BERLIN

DER TRIPP BEGINNT: FRIEDRICH LIECHTENSTEIN AUF DER EUROPAWEITEN SUCHE NACH DEN GEILSTEN TANKSTELLEN DES GLÜCKS…

Zunächst erläutert der Künstler, Entertainer und Sänger Friedrich Liechtenstein seine ungewöhnliche Leidenschaft für Tankstellen. Für ihn zählen sie zu den romantischsten Orten der Gegenwart, und er ist sich sicher, dass mit dem Tankstellensterben etwas verloren gegangen ist. Auf einem Vélosolex, einem benzinbetriebenen französischen Mofa aus der Nachkriegszeit, tuckert Liechtenstein von Berlin nach Potsdam. An der stillgelegten „Garage du Pont“ neben der Glienicker Brücke trifft er den Architekturhistoriker Joachim Kleinmanns, Autor des Buches „Super, voll!: Kleine Kulturgeschichte der Tankstelle“. Er erzählt, dass Tankwart früher ein Ausbildungsberuf war und dass sich die Zahl der Tankstellen in den vergangenen Jahren von 45.000 auf 15.000 verringert hat. Anschließend wählt Liechtenstein das Gefährt für seine Europareise aus: einen goldenen Mercedes, der farblich mit seinen goldenen Fingernägeln und der Sonnenbrille harmoniert.

Damit besucht er die erste Tankstelle, die Kant-Garagen aus den 1930er Jahren in Berlin-Charlottenburg. Sie sind die älteste erhaltene Hochgarage Europas und erzählt von den Anfängen des Automobilismus. Die Kant-Garagen sind ein Ort für spezielle Begegnungen: Zuerst trifft Friedrich Liechtenstein den Schlagersänger und die Kultfigur aller Trucker, Gunter Gabriel. Sie sprechen übers Reisen, über Autos – und über Tankstellenüberfälle! Als aus einer schwarz glänzenden Limousine die glamouröse amerikanische Sängerin und Millionenerbin Consuelo Vanderbilt Costin aussteigt, läuft Liechtenstein zu Hochform auf. Er erzählt von Raumschiffen und der Sombrero Galaxy. Man bekommt eine Ahnung, welche Höhenflüge die Reise zu den schönsten Tankstellen Europas noch zu erwarten sind.