5) ESTREMADURA IN PORTUGAL

 

 

ARTE

Lissabon, Königin des Tejo. Ehemaliger Sitz der Regenten Portugals. Unweit davon, im Sintragebirge zog sich der Adel zurück - zur Sommerfrische. Wie im Palacio da Pena. Wo früher der Portugiesenkönig der Malerei frönte, fand der Sohn des Schlosswärters seinen Abenteuerspielplatz. Im Landesinnern der Estremadura demonstriert der Palacio de Mafra königlichen Größenwahn. In seiner Bibliothek wird heute noch gejagt – Fledermäuse halten damit die kostbaren Bücher Insektenfrei. Im Labyrinth der Palastdächer spielte der sogenannte Carilloneur, der Glockenspieler. Sein Sohn, heute Flugkapitän, schaute seinem Vater damals schon über die Schulter und komponierte über 65 Musikwerke für das größte Carrillon der Welt. Filmemacher Jeremy József Pierre Fekete begibt sich für die "Schlösserwelten Europas" erneut auf die Reise und trifft in und um Lissabon auf alten Adel und einfache Bauern. Wie den letzten Salzmacher am Tejodelta. Das weiße Gold war früher Königliches Zahlungsmittel, kaufte damit Holländische Söldner im Kampf gegen die Spanier. In der Arena von Alcochete ist sie die „Königin“: Sónia Matias, Portugals erste Stierkämpferin. Eine königliche Kampftradition – früher nur Männern von Adel vorbehalten – nun auch in weiblicher Hand.