GARE DE LYON IN PARIS

 

Er ist einer der bedeutendsten Bahnhöfe Europas und der jüngste der großen Pariser Bahnhaltestellen. Als sich Frankreichs Hauptstadt auf die Weltausstellung von 1900 vorbereitet wird gebaut. Die Eisenbahngesellschaft PLM ergreift die Gelegenheit und offeriert sich den Gare de Lyon – einen stolzen Prunkbau im Belle-Epoque-Stil. So entstand ein Monument der Eisenbahnarchitektur mit einer 100 Meter langen, von Allegorien gezierten Fassade und einem 64 Metern hohen Uhrenturm. Einer Kopie des Londoner Big Ben. Gleichzeitig zur Weltausstellung von 1900 entstanden das Grand Palais, das Petit Palais, die Brücke Alexandre III. sowie der Gare d’Orsay.

Im Bahnhofsinnern befindet sich noch heute das Restaurant „Le Train Bleu“. Zwei Marmortreppen führen in den prunkvollen Speisesaal in dem 41 Gemälde von 30 Künstlern - der malerischen Elite ihrer Zeit - hängen, auf denen die schönsten Landschaften Frankreichs zu sehen sind. Die PLM besaß damals das größte Eisenbahnnetz der Welt. Mit diesem Dekor feierte sie ihr eigenes Imperium und pflegte das luxuriöse Image.

Unweit davon liegt der Gare du Nord. Auch eine der Haltestellen des ehemaligen Luxuszuges „Train Bleu“ auf dem Weg nach Cannes. Zweitältester und größter Bahnhof von Paris. 23 Statuen berühmter Bildhauer schmücken die 180 Meter lange Prunkfassade. Von Paris aus gelangt man mit dem Zug auch nach Nantes - der Heimatstadt Jules Vernes. Filmemacher Jeremy JP Fekete reist an die Stadt nahe des Atlantiks zu den großen Werfthallen auf der Loire-Insel „Ile de Nantes“ wo sich eine Gruppe fantastischer Baumeister ihr Atelier eingerichtet hat. Dort wo vor nicht allzu langer Zeit noch Schiffe gebaut wurden, entstehen heute erstaunlich lebendige, verblüffend monumentale Maschinentiere.